Reiseroute zurück zu sich selbst!
Was ist ein Retreat überhaupt? Es heißt zurückgehen. Und ich meine, das habe ich in den vergangenen drei Wochen wirklich getan. Ich bin zurückgegangen zu mir selber, habe Abstand genommen zu Familie, Freunden und Arbeit. Drei Wochen konnte ich mir zusammen mit meinem Mann Zeit nehmen, aufs grate Wohl zu reisen.
Da wir jedes Jahr in der ersten Pfingstferienwoche an einem schamanischen Camp in Istrien teilnehmen, bzw. mit leiten, die Kinder meist dabei hatten und daher eher unlustig waren, noch Erkundungstouren statt 5 Tage erholsamen Strandurlaub zu machen, haben wir bisher nur eine ganz kleine Ecke dieses schönen Landes kennengelernt.
Es gelang uns beiden heuer, drei Wochen Urlaub zu bekommen. Alle unsere Kinder entschieden sich, daheim zu bleiben. Außerdem steht uns seit kurzem unser VW-Bus als mobile Unterkunft zur Verfügung. Also nix wie weg…
Beide sind wir sehr eingebunden in unseren beruflichen Alltag. Daher haben wir natürlich auch gerne als Paar zurückgefunden. Noch dazu ohne Kinder. Das war sehr interessant.
Aber, da wir schon sehr lange ein Paar sind, konnte auch jede/r für sich sein und den eigenen, aufkommenden Gedanken, Gefühlen und Einsichten ihren Lauf lassen.
Heute liegen noch zwei restliche Tage vor uns, bis wir wieder zurückkommen.
Wir sind an einem ganz schönen Ort gelandet. Gott sei Dank ;-). Denn gestern hat es uns gar nicht recht gefallen und wir hatten eher das Gefühl, wir müssten doch schon früher heim. Vielleicht hatten wir ja schon das Beste in dieser Zeit erlebt?
Vielleicht lag es auch an uns selbst. Wir waren innerlich noch in Kroatien, als uns dann gestern eine deutsche Welle überrollte. Wie so viele andere dachten wir, dass wir noch das schön gepriesene Bled erleben könnten, bevor wir uns dann über Österreich heim begeben. Wie gesagt, wie viele andere. Die Burg Bled glich dem Neuschwanstein Bayerns. Die Menschenmengen drängten sich entlang der Uferstraße des Sees. Am Campingplatz waren noch genau zwei Plätze übrig in praller Sonne, direkt vor der Straße und neben dem Kinderspielplatz. Also zurück, Richtung Autobahn. Da hatten wir auch einen Campingplatz gelesen. Der wirkte auf den ersten Blick wie eine Rettung. Doch die Rettung war mehr der Fluss, in dem man etwas baden und alles von sich abspülen lassen konnte. Er hatte schöne Plätze, doch es war so touristisch und wir hatten das Gefühl, dass sie hier an allen Ecken und Enden unverschämt die Hand aufhielten. Das war der teuerste Platz, das teuerste und schlechteste Essen unserer Reise.
Ich hatte kurz den Gedanken, dass man dann aufhören soll, wenn es am schönsten ist. Also heimfahren nach dem faszinierenden Erlebnis der Plitvitzer Seen.
Gott sei Dank kam es anders. Vor uns liegt noch das Wochenende am herrlichen Millstätter See, auf einem Campingplatz ganz nach unserem Geschmack: Klein und fein, einfach und in bester Lage.
Ein guter Augenblick, um auf unsere Tour durch Kroatien zurückzuschauen:
- Besuch von Poreć mit Basilika auf dem Hinweg nach Bale (Eko Art Centre EIA)
- Insel Cres, Punta Krizna, Camping Baldarin
- Über Krk zurück aufs Festland, entlang der Küstenstraße nach Senj
- Über die Berge zur Autobahn nach Zadar, um nach Uglijan überzusetzen
- Besichtigungstour Uglijan (die Insel ist knapp 30 km lang)
- Zadar erleben, in Nin Pizza essen und in Privlaka stranden
- Plitvitzer Seen
- Ljubiliana und Bled
- Villach und Millstätter See
Ich glaube, ich kann für uns beide sprechen. Wir sind wirklich zurückgegangen, vor allem innerlich. Einmal nur auf das Wesentlichste bezogen, nämlich uns selbst. Ich für mich kann sagen, dass ich mich ein Stück verloren hatte und jetzt wieder weiß, was mir wirklich wichtig ist.
Bewusst haben wir keine Nachrichten wahrgenommen. Wir haben keine Musik gehört, außer selbst gemachte und gelegentlich in Bars. Keine Werbung, keine Medien, die ablenken und wegführen.
Erst mal wirklich leer werden.
Mein Kopf wollte nicht kreativ sein. Im Energie-Ladezustand unbrauchbar. Keine Idee. Keine wirkliche Inspiration.
Erst mal nur Natur und ein reduziertes Dasein. Kernqualitäten eines ordentlichen Retreats.
Zurückgehen zum Nichts, in dem alles wohnt.
Wie würde es Ihnen gehen?
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