Es dauert oft ein, zwei Tage bis ich an einem neuen Ort angekommen bin. Das ist ja ganz normal.
Doch hier an der Westküste, an den Cliffs und dem hügeligen Hinterland, fühle ich mich plötzlich sowas von angekommen.
Klar, ich hatte Vorstellungen durch Fotos, Filme und Reiseberichte, die hauptsächlich mit dieser Gegend zu tun haben. Aber es hat hier genau die Atmosphäre, die ich gesucht habe. Ich wollte raue See, hohe Wellen, steile Küste und Wind. Im Oktober. Gefunden.
Und mir ist eine Unterkunft zugefallen, die ich, wie sich herausstellte, finden sollte.
Schon einige Monate habe ich das Cottage von Gabi und Christie markiert. Mir gefielen die Fotos und die Gegend war die meiner Wahl. Aber ich wollte mich auch treiben lassen und nicht zu viel vorausplanen. Durch meine Gratis-Zeit in Limerick „Mit Dankbarkeit mehr gewinnen“ ergab es sich, mich für eine nächste Bleibe umzuschauen. So buchte ich dann nachts für die nächsten zwei Nächte. Ich wählte das Cottage bei Doolin, weil es abgelegen erschien und vor allem ruhig! Keine weitere Nacht mehr an einer Durchgangsstraße im Urlaub!
Es ist hier so abgelegen, dass es man es als Ort auf Google Maps gar nicht findet. Man muss den Postcode eingeben, um dahin zu gelangen.
Ich wurde mit einem Tee empfangen. Zu meinem Zimmer ging’s unters Dach. Der Blick von da geht über die Babykuhweide hin zur Bucht von Liscannor. Ich fühlte mich auf Anhieb total wohl. Dass Christie Musiker ist, hatte ich zwar gelesen, doch nicht erwartet, an so eine Quelle geraten zu sein. Er kennt jede und jeden, alles von allem, was es an Folk-, Country- und von the good old ones wie Springsteen, Sting etc. gibt. Vermutlich darüber hinaus noch viel viel mehr…
Mit mir zeitgleich reiste ein junges amerikanisches Pärchen an. Cami und Aaron. Ebenfalls Musiker. Nach dem Tee lernte man sich auch gleich musikalisch kennen. Aaron ist Berufsmusiker und ziemlich bekannt in den Staaten. Ich habe mal was Passendes von ihm rausgesucht 🙂 Schöner Bluegrass-Sound aus Kentucky.
Cami ist Yogalehrerin und Musical-Darstellerin. Wir haben uns auf Anhieb super gut verstanden.
Hatte ich schon erwähnt, unter anderem auch wegen der Musik nach Irland gekommen zu sein… Gleich hier Pool Position 🙂 Und später im Pub.
Natürlich bekamen wir sogleich Tipps, wo und wann die besten Musiker zu hören sind, bzw. und auch, wo es möglich war, mitzumachen. Nicht lang gefackelt durfte ich mitfahren und da war ich. Das Ambiente war gepflegt, das Craft Beer lecker und die Musik vom Feinsten. Kein Touri-Style mit allen Gassenhauern, die man auch bei uns kennt, sondern absolute Feinkost.
Bei ein paar eingelegten Countrysongs von Aaron und Cami, lalalal-te ich auch ein bisschen mit. Das war echt was für´s Herz!
Ich sollte diesen Ort also finden. Eigentlich hätten Gabi und Christie gerade eine AirBnB-Pause begonnen und mein Zimmer aus dem System genommen. Doch Aaron und Cami fragten für Freunde dafür an und es wurde vereinbart, das Zimmer wieder freizuschalten. Da die Freunde irgendwie zögerten und nicht wie ich mitten in der Nacht ihre weitere Reise planten, fiel ich geradewegs in diese Zeitlücke und hatte das Glück hier zu landen. Ja, Glück darf man haben!
Ich freue mich einfach darüber, hier zu sein!
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